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App Idee verwirklichen – von der Idee zur App in 6 einfachen Schritten

Hatten Sie auch schon mal eine Idee für eine App deren Umsetzung Sie schon ewig aufschieben, obwohl sie Ihr Unternehmen so richtig voranbringen würde? Oft scheitert es daran, dass nicht klar ist, welche Schritte hierzu überhaupt nötig sind. Dass das Ganze auch sehr einfach in nur 6 Schritten gehen kann, möchten wir mit dem folgenden Blogbeitrag zeigen.

Um den Prozess besser veranschaulichen zu können, werden wir von einer fiktiven Idee ausgehen. Konkret geht es um einen Personal Trainer, der seinen Kunden eine App zur Ergänzung der regulären Trainings zur Verfügung stellen möchte.

6 Schritte von der Idee zur App

Schritt 1: Die Vision zur App Idee

Der wichtigste erste Schritt einer Idee ist zuerst einmal eine Vision zu haben wohin es gehen soll. Diese darf gerne auch sehr ambitioniert sein. Simpel gesagt eine Wunschvorstellung, was die App in einer perfekten Welt alles können und erreichen soll. Des öfteren ist die Vorstellung, die man im Kopf hat, wenn man von einer App-Idee spricht bereits genau eine solche Vision. Um diese noch klarer zu gestalten, kann der folgende Artikel sehr hilfreich sein: https://www.scrum-academy.de/product-owner/wissen/ein-produkt-entwickeln-das-die-nutzer-wollen-mit-dem-vision-board-von-der-idee-bis-zum-backlog/

In unserem Beispiel ist die Vision die folgende:

Wir schaffen eine App, die alle Aspekte des Fitnesstrainings unserer Kunden abbildet. Es soll Anleitungen zu Übungen geben, genaue Trainingspläne mit Erinnerungen, die Möglichkeit zu live Trainingssessions via Video, Ernährungstipps mit Rezepten und mehr. Egal welches Bedürfnis der Kunde in Hinblick auf sein Training hat, er muss einfach nur die App öffnen und findet was er braucht.

Schritt 2: Die Kernfunktionen der App

Auch wenn die Vision als Wegweiser für die zukünftige Entwicklung völlig unerlässlich ist, ist sie für die praktische Umsetzung oft viel zu umfangreich. Gerade wenn ein Produkt entwickelt wird, das es in dieser Form noch nie gab, ist es absolut unerlässlich möglichst früh Feedback von den zukünftigen Nutzern zu bekommen. Deshalb ist es sinnvoll, mit einer Minimalversion, die nur die essentiellen Funktionen beinhaltet, zu starten. Mithilfe des Feedbacks echter Nutzer kann dann herausgefunden werden, welche Funktionen für die nächsten Entwicklungsschritte am meisten Sinn machen . Diese Vorgehensweise spart viel Zeit und Kapital, indem vermieden wird Funktionen zu entwickeln, die anschließend niemand in dieser Form nutzen möchte.

Umgelegt auf unsere Idee mit der Trainer App bedeutet das:

  • Der Fokus liegt in der ersten Version darauf, dass der Personal Trainer individuelle Übungen für jeden seiner Kunden über die App bereitstellen kann.
  • Die Trainingspläne mit den Erinnerungen sollen gleich darauf aufbauend in Version 2 kommen. Hierzu wird auch gleich das Feedback miteinfließen, das bei der Nutzung der Version 1 gesammelt wurde. Beispielsweise könnte es sein, dass die Nutzer bestimmte Übungen gar nicht über die App durchführen möchten und es somit auch gar keinen Sinn macht für diese eigene Trainingspläne anzubieten.
  • Die live Trainingssesssions über Video werden auf unbestimmte Zeit verschoben, da dies momentan keine Priorität ist.
  • Der Teil für die Ernährungsberatung wird ebenfalls auf unbestimmte Zeit verschoben, da dies auch stark vom Kernfokus der App (Trainings) abweicht. In Zukunft kann entschieden werden diesen Bereich, bei Bedarf, nachträglich einzubauen oder ihn sogar in eine eigene App auszulagern.

Schritt 3: Die Zielgruppe der App

Sobald die Kernfunktionen der App klar sind, geht es darum genauer auf die Zielgruppe, die zukünftigen Nutzer, einzugehen. Hier ist es wichtig, sich ein möglichst klares Bild über diese zu machen. Fragen die man sich hierzu beispielsweise stellen kann sind:

  • In welchen Ländern wird meine App verwendet? Ist es nötig eventuell Anpassungen in Bezug auf Mehrsprachigkeit bzw. andere kulturelle Unterschiede vorzunehmen? In unserem Beispiel beschränken wir uns auf Deutsch, da der Personal Trainer nur im Deutschsprachigen Raum tätig ist.
  • Spricht meine App vor allem ältere oder jüngere Menschen an? Während ältere Menschen oft eine einfache Bedienung mit klarer Struktur bevorzugen, darf es für jüngere oft auch verspielter mit vielen Extras sein. Die Zielgruppe im Beispiel sind definitiv jüngere Leute. Hier macht es auch Sinn verschiedene Elemente von Gamification (spielerische Elemente) einzubringen.
  • Wird meine App nur firmenintern verwendet oder ist sie öffentlich verfügbar? Bei firmeninternen Anwendungen können die erlaubten Geräte oft vorab definiert werden, wodurch sich die Entwicklung vereinfacht. Die Beispiel-App soll von jedem genutzt werden können. Das bedeutet, dass sie für alle Plattformen (Android & iOS) sowie die verschiedenen Gerätekategorien angepasst werden muss.
  • Soll in meiner App viel gelesen und geschrieben werden oder reichen ein paar einfach Button klicks? Apps, in denen viel Content erstellt oder konsumiert wird, sind oft besser auf einem größeren Bildschirm wodurch eine spezielle Anpassung an Tablets sinnvoll wird. Eventuell zahlt es sich sogar aus zusätzlich ein Online Interface zur Nutzung am Computer bereitzustellen. Im Beispiel reicht eine App zum konsumieren der Inhalte völlig aus. Zum Einstellen neuer Inhalte soll jedoch eine Weboberfläche für den Personal Trainer entwickelt werden.

Obige Auflistung stellt nur einen kleinen Auszug aus den vielen Fragen dar, die man sich vor Entwicklungsbeginn stellen sollte, um sich nichts für die zukünftige Weiterentwicklung zu verbauen. Wenn Sie hierauf genauer eingehen möchten, können wir Sie dabei im Rahmen eines kostenlosen Erstgesprächs gerne begleiten.

Schritt 4: Die Marktanalyse zur Idee

Wenn die Idee so weit konkretisiert wurde, dass sowohl klar ist was genau im ersten Schritt gewünscht ist, als auch wo es in Zukunft hingehen soll, geht es zur Marktanalyse. Eine Recherche nach vorhandenen Apps und Services ist notwendig um herauszufinden ob es bereits gleiche oder ähnliche Lösungen gibt. Beispielsweise könnte man sagen, dass die Live Trainings zumindest im ersten Schritt über Facebook live Sessions abgewickelt werden können. Auch für andere Bestandteile der App wird man genügend fertige Software finden (z.B. Apps, die Trainingspläne und Übungen anzeigen). Hier gilt es nun zu entscheiden, ob sich eine Eigenentwicklung langfristig auszahlt oder doch besser auf fertige Software gesetzt werden soll. Die folgende Tabelle kann dabei helfen:

Eigenentwicklung Existierende Software
Deutlich flexibler, Anpassungen an Wünsche des Auftraggebers sind garantiert möglich Schnellerer Start (wenn keine Anpassungen erforderlich)
Anpassungen an die Corporate Identity des Unternehmens Die App/der Service wurde meist bereits erprobt und kommt bei Nutzern gut an
Auf Dauer günstiger (keine teuren Abos) Geringere initiale Kosten
Man kann die App exklusiv anbieten und hat dadurch einen Wettbewerbsvorteil Der externe Anbieter ist dafür verantwortlich, dass alles funktioniert
Eigentümerschaft über die App. Keine Abhängigkeit von Drittanbieterservices, die vielleicht irgendwann abgeschaltet werden Man muss sich viel weniger mit der Thematik auseinandersetzen wenn man ein Produkt von der Stange kauft

In unserem Beispiel gibt es natürlich bereits viele ähnliche Apps. Dennoch gibt es keine App, die genau diesen Funktionsumfang anbietet und noch dazu an unsere Corporate Identity sowie an die Besonderheiten unseres Trainingskonzepts angepasst wurde. Hier sehen wir einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber unseren Mitbewerbern. Dennoch wäre eine reine Eigenentwicklung für einen Trainer relativ teuer. Daher entschließen wir uns, uns mit Geschäftspartnern zusammenzuschließen und die Entwicklungskosten zu teilen. Dadurch haben wir gemeinsam einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Mitbewerb mit gleichzeitig überschaubaren Kosten.

Schritt 5: Die Konzeption der App

Zusammen mit dem neuen Partner wird nun ein Konzept zur Entwicklung der App erstellt. Hierzu wird üblicherweise ein Konzeptionsmeeting veranstaltet, um die Anforderungen des Kunden zu ermitteln. Bei Incibit bieten wir zusätzlich noch an, den Kunden einen Tag lang in seinem Arbeitsalltag zu begleiten, um die Geschäftsprozesse wirklich verstehen zu können. Auf Basis dieser Meetings, wird vom Anbieter anschließend ein Konzept ausgearbeitet, welches daraufhin in einem oder mehreren Meetings mit dem Kunden zusammen finalisiert wird. Wenn das Grundkonzept steht und beide Seiten zufrieden sind, kann es anschließend in die Umsetzung gehen.

Schritt 6: App Idee verwirklichen

Auch wenn man denken mag, dass die Planungsphase nun vorbei wäre und ab diesem Zeitpunkt nur noch entwickelt wird, ist dem definitiv nicht so! Es ist erwiesen, dass sich üblicherweise auch bei sehr gut gemanagten IT-Projekten ca. 1,5% bis 3% der Anforderungen pro Monat der Projektlaufzeit ändern (Quelle: https://www.cssteam.at/Wissen/Agile-Projekte-mit-Scrum). Aus diesem Grund ist es absolut essenziell, dass auf Basis des bisherigen Entwicklungsfortschritts die Anforderungen laufend zusammen mit dem Kunden aktualisiert werden.

Bei Incibit haben wir zum Arbeiten einen 2 Wochen Rhythmus. Das heißt, dass am Beginn der 2 Wochen mit dem Kunden zusammen definiert wird, was in der kommenden Periode umgesetzt werden soll. Wichtig ist hierbei, dass am Ende ein testbares Ergebnis herauskommt – ein sogenanntes „Produkt Inkrement“. Dieses wird dann am Ende des Zeitraums zusammen mit dem Kunden durchgegangen und Feedback eingeholt. Auf Basis dieses Feedbacks, können die Anforderungen anschließend adaptiert und die weitere Entwicklung geplant werden. Dieser Rhythmus wiederholt sich so lange bis die Entwicklung abgeschlossen ist.

Idee zu App - Entwicklungszyklus

Zur Steigerung der Qualität des Produkts ist eine geschlossene Testphase von Vorteil und sinnvoll. Bei dieser wird die App von einer kleinen Gruppe an Nutzern getestet um letztes Feedback einzuholen und eventuelle Fehler zu beheben. Nach dem Feinschliff der App, steht einer Veröffentlichung in den jeweiligen Stores nichts mehr im Wege!

Zusammenfassung

Die Entwicklung einer App von der Idee weg ist gar nicht so schwierig wie man sich denken würde. Wichtig ist dabei immer das große Ganze (die Vision) im Blick zu behalten, während man sich gleichzeitig auf die Entwicklung der wichtigsten Features konzentriert. Vor allem aber ist es essenziell, möglichst früh und oft Feedback von echten Nutzern einzuholen, um auch wirklich das Produkt zu entwickeln, welches in der Praxis benötigt wird. Absolut essentiell ist es auch, dieses Unterfangen mit dem richtigen Partner an seiner Seite zu starten. Wir bei Incibit können Ihnen viele Sorgen abnehmen und Sie durch den Prozess führen, sodass auch wirklich alles einfach, schnell und problemlos abläuft. Wenn Sie hierzu mehr wissen möchten oder einfach nur Ihre Idee mit uns besprechen wollen, können Sie uns gerne kontaktieren.

Ich entwickle Apps, bereits seit 2010 und konnte damit schon den ein oder anderen Preis gewinnen. Ich liebe es aktiv an der Gestaltung der Zukunft mitzuwirken und für ständige Weiterentwicklung zu sorgen.
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Dominik Gross

Geschäftsführer Incibit GmbH
+43 316 23 77 66 – 1

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